Rückblick - Teil 12 SuS schließt Saison mit Derbysieg ab - 09er und SCer äußern sich zur Partie! Neheim-Hüsten. Während der SC Neheim-Hüsten nach der 1:2-Heimniederlage gegen den SuS  Hüsten 09 auch am darauffolgenden Montag noch mit der Chancenverwert-ung im ersten Durchgang haderte, unterstrich 09-Kapitän Winfried Nienaber, dass der Sieg "vollauf verdient" war: "Zu bedenken ist dabei, dass der Erfolg auch ohne Hahne und Herrmann zustande kam und dadurch erst recht aufgewertet wird." Beide Vereine waren sich aber auch einig, dass "die beiden Platzverweise nicht gerecht-fertigt waren", so SC-Spielführer Dieter Büttner. Montag, 03. Mai 1976: SC-Trainer Geermann: "Wir mussten Spiel in der ersten Halbzeit entscheiden" Stimmen zum Verbandsligaderby vor 3000 Zuschauern - Hans Smurra: "Spiel hatte gutes Niveau" Verabschiedet wurden vor dem Lokalderby in der Ruhr-Möhne-Kampfbahn vom SC Neheim-Hüsten die langjährigen Spieler Karl-Heinz Kleinehr (Bild) und Karl Borggrewe. Kleinehr spielte zwanzig Jahre aktiv für Neheim und machte gegen Hüsten sein 100. Verbandsligaspiel; Borggrewe brachte es auf 700 Spiele für den SC Neheim-Hüsten. Neheim-Hüsten. Es ging nur noch um das Prestige, um eine Tabellenposition möglichst vor dem anderen Lokalkontrahenten - aber vielleicht entwickelte sich gerade deshalb eine der spannendsten und farbigsten Auseinandersetzungen der beiden Neheim-Hüstener Verbandsligakontrahenten. Erst fünf Minuten vor dem Abpfiff gelang Heini Hörster mit einem Freistoß durch die Neheimer Mauer der 2:1-Siegtreffer für den SuS Hüsten 09, nachdem Friedhelm Borggrewe eine überraschende Hüstener Führung in der 34. Minute fast postwendend egalisiert hatte. Die Neheimer konnten dem Spiel in der ersten Halbzeit mit ihrem druckvollen, varianten- und ideenreichen Angriffsspiel zunächst den Stempel aufdrücken, nach dem Seitenwechsel allerdings hatte der SuS Hüsten 09 vor allem in der Schlussphase mehr zuzusetzen. Auffälligste Akteure bei Neheim waren Friedhelm Borggrewe, der Clute-Simon keinen Bewegungsraum ließ, Büttner und Hagemann, der vor allem im Zusammenspiel mit Wiesenthal gute Szenen hatte. Bei Hüsten ragten aus dem Team Nienaber, Torwart Schroeter und Boguslawski hervor. Nicht gewachsen war dem Spiel der schwache Unparteiische, der in der 58. bzw. 59. Minute Piller (SC) und Clute-Simon (09) die rote Karte zeigte. Der SuS spielte ohne Hahne (verletzt) und Herrmann (Wehrübung). Winfried Nienaber (09-Mannschaftskapitän): "Der Sieg ist für uns vollauf verdient. Zu bedenken ist dabei, dass der Erfolg auch ohne Hahne und Herrmann zustande kam und dadurch erst recht aufgewertet wird. Der Platzverweis von Clute-Simon war für mich eine reine Konzessionsentscheidung." Heinz Lippmann (09-Geschäftsführer): "Kompliment der großartigen kämpferischen Leistung unserer Mannschaft. Wir haben von beiden Seiten über weite Strecken hervorragenden Fußball gesehen. Unser entscheidendes Plus lag in der von Nienaber bestens organisierten Abwehr." Hans Smurra (09-Betreuer): "Die Begegnung hatte sehr gutes Niveau; unsere Mannschaft hat dabei eine geschlossene Leistung durchgehalten. Meiner Meinung nach hat sie es besser als Neheim verstanden, von hinten heraus das Spiel zu gestalten. Absolut unverständlich ist die Hinausstellung von Clute-Simon; die Schiedsrichterentscheidung war in der zweiten Halbzeit keineswegs verbandsligareif." Hermann Geermann (SC-Trainer): "Wir haben in der ersten Hälfte genügend Gelegenheiten gehabt, das Spiel für uns zu entscheiden; die Mannschaft hat in dieser Phase wohl ihre stärksten Saisonleistungen geboten. Ihr Spiel wirkte dynamisch und es gelangen herrliche Kombinationen. Es zeigte sich dann in der zweiten Hälfte deutlich, dass man leicht in arge Schwierigkeiten gerät, wenn zuvor so viele Chancen ungenutzt bleiben. In der zweiten Hälfte verschleppte Hüsten geschickt und erfolgreich das Tempo, während wir zu unbesonnen, ungestüm und kräftezehrend angestürmt sind." Wilfried Lingemann (Neheimer Abteilungsleiter): "Wir haben versäumt, dass Spiel in der ersten Hälfte zu entscheiden. Wenn wir nur fünfzig Prozent unserer Chancen ausgenutzt hätten, hätte das zum Sieg gereicht. Allerdings dürfen auch solche Abwehrfehler wie bei beiden Gegentoren nicht passieren. Jetzt müssen wir eben in der kommenden Saison auf ein Neues gehen." Dieter Büttner (SC-Kapitän): "Dass die Partie kurz vor Schluss noch entschieden wurde, ist für die Hüstener sicherlich glücklich. Wir hätteb in der ersten Halbzeit schon alles klar machen müssen. Bei den Gegentoren hat die Hintermannschaft beide Male geschlafen. Die Platzverweise waren meiner Ansicht nach beide nicht gerechtfertigt." Alle Artikel des großen Rückblicks