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Rückblick - Teil 3
Nach hohem Erfolg in Emsdetten soll es aufwärts gehen!
Hüsten. Nach einer schwachen Hinrunde mussten sich die Hüstener in der Saison 1979|80 also im neuen Jahr deutlich steigern, um den Abstieg noch zu verhindern. Der Startschuss für die Rückrunde fiel am 06. Januar 1980 in Emsdetten, die von Tabellenplatz 13 in der zweiten Serie angreifen wollten. Mit dem zweiten Saisonsieg wären die Grün-Weißen auf den Gegner bis auf zwei Punkte herangerückt.
SuS Hüsten 09 konnte die "rote Laterne" abgeben
Paukenschlag durch Hüsten's 4:1-Sieg in Emsdetten
SV Borussia Emsdetten - SuS Hüsten 09 1:4 (0:3). Seine guten Vorsätze für das neue Jahr setzte der SuS schon gleich im ersten Spiel der Rückrunde in zwei enorm wichtigen Auswärtspunkten um. Mit einem in dieser Höhe nicht erwarteten 4:1-Erfolg bei SV Borussia Emsdetten konnten die Hüstener die "rote Laterne" an die TSG Harsewinkel abgeben und wieder direkten Kontakt zum Mittelfeld herstellen.
Immer stärker: Johannes Bröker. Auch in
Emsdetten konnte er sich in die Hüstener
Torschützenliste eintragen lassen. |
Der SuS erwischte einen Auftakt nach Maß. Nach einem Warnschuss von Keute in der ersten Minute war es Bröker, der nach fünf Minuten die zweite sich bietende Tormöglichkeit zur Führung nutzte. Nur fünf Minuten später das 2:0. Günter Keute war mit einem Schuss von der Strafraumgrenze erfolgreich und schaffte den Hüstenern eine glänzende Ausgangsbasis für die folgenden achtzig Minuten. Die Gäste spulten nun ihr Pensum nüchtern und sachlich herunter und bestimmten zumindest in der zweiten Hälfte eindeutig das Spiel.
Es ist bezeichnend, dass die Hausherren, durch die schnelle Gästeführung sichtlich geschockt, ihre erste Tormöglichkeit nach 31 Minuten erspielten, als Bienemann nur den Pfosten traf. Die Vorentscheidung in dieser Begegnung dann nach 41 Minuten. Mit einem platzierten Kopfball nach Keute's Flanke erhöhte Harbecke auf 3:0.
Mit dem Mute der Verzweifelung versuchten die Hausherren dann nach der Pause, der Begegnung noch eine Wende zu geben und schienen damit sogar Erfolg zu haben, als Kisker in der 49. Minute verkürzen konnte. Die Gastgeber schnürten den SuS nun in der eigenen Hälfte ein und spielten eine Art Powerplay, doch nun zeigte sich, dass die Hüstener Abwehr an diesem Tage äußerst gut disponiert war. Korsettstangen waren Erlmann, der Torjäger Rimmrod völlig abmeldete, und vor allem Torwart Schröter, der die Angreifer des SV mit seinen Paraden schier zur Verzweifelung brachte. Aber auch alle anderen Spieler gingen couragiert und diszipliniert zur Sache und so war der Erfolg auch in dieser kritischen Phase, in der der SuS selbst nur wenig Entlastungsangriffe starten konnte, kaum eine Gefahr. Im Gegenteil: In der 72. Minute, als der erste gefährliche 09-Konter nach der Pause vorgetragen wurde, war es Torjäger Schröter, der mit dem 1:4 alles klar machte.
SuS Hüsten 09: J. Schröter, Herlitschka, Brasse, Erlmann, Nienaber, Scholz, Harbecke, Mette, Keute, D. Schröter (88. Siepe), Bröker - Tore: 0:1 Bröker (5.), 0:2 Keute (10.), 0:3 Harbecke (41.), 1:3 Kisker (49.), 1:4 D. Schröter (72.)
Toller Start in die Rückrunde: Hüsten's Sturm trifft viermal
Grün-Weiße begeisterten in Emsdetten die Fans
SV Borussia Emsdetten - SV Hüsten 09 1:4 (0:3). Der hohe Auswärtserfolg der 09er in Emsdetten signalisiert: Hüsten 09 kämpft um den Klassenerhalt. Der 4:1-Sieg kann ein wertvoller Grundstock dafür sein. Trainer Schmöle, der sich vor dem Spiel ein Remis erhofft hatte, bedankte sich später herzlich bei seinem Team, dessen Sieg auch in dieser Höhe vollauf verdient war.
Mit Ruhm bekleckert:
Winfried Nienaber, Hüsten 09. |
Die faustdicke Chance, die sich Günter Keute schon in der ersten Minute in Emsdetten eröffnete, wirkte wie ein Fanal: stürmische Angriffe der Grün-Weißen, die voll auf Sieg spielten, folgten. Der Erfolg stellte sich promt ein: In der fünften Minute erzielte Bröker den ersten Hüstener Treffer, dem fünf Minuten später Tor Nummer zwei durch Keute folgte. Vier Minuten vor dem Seitentausch fiel bereits die Vorentscheidung durch ein weiteres Tor, das Harbecke erzielte. "Unverständlich", so ein Emsdettener Zuschauer, "dass eine solche Mannschaft im Tabellenkeller hängt."
Verständlicherweise ließen sich die Hüstener nach dem Wechsel ein wenig zurückfallen, was den Hausherren Auftrieb gab, die auch in der 49. Minute durch Kisker erfolgreich waren. In der 72. Minute aber machte Hüsten 09 mit dem vierten Treffer, den Dirk Schröter nach Vorarbeit von Keute schaffte, den Sack zu: Emsdetten resignierte, und die 09er fuhren beide Punkte ohne weitere Beanstandung ein.
Übrigens: "Matz" Hahne blieb gestern noch auf der Bank - sein Comeback kommt vielleicht im Heimspiel gegen Harsewinkel, zu dem sich Hüsten 09 aufgrund der gestrigen Leistung ein volles Haus erhofft. Durchgängig war Hüsten 09 gestern auf allen Positionen stark besetzt. Hervorheben kann man die Leistungen von Schlussmann Schröter, Kapitän Nienaber und Sturmtank Keute. 600 Zuschauer sahen das Treffen in Emsdetten.
SuS Hüsten 09: J. Schröter, Herlitschka, Brasse, Erlmann, Nienaber, Scholz, Harbecke, Mette, Keute, D. Schröter (88. Siepe), Bröker - Tore: 0:1 Bröker (5.), 0:2 Keute (10.), 0:3 Harbecke (41.), 1:3 Kisker (49.), 1:4 D. Schröter (72.)
Gute Kritiken nach 4:1-Erfolg in Emsdetten
Hüsten holte aus letzten fünf Auswärtsspielen 6:4-Punkte
Neheim-Hüsten. Der SuS Hüsten 09 hat seinen zweiten Saisonerfolg errungen, und wieder auf des Gegners Platz. Den ersten doppelten Punktgewinn gab es am 11. November mit 3:1-Toren in Schloß Neuhaus, den Zweiten jetzt, am ersten Rückrundenspieltag, mit 4:1 in Emsdetten. Es ist einer der höchsten Auswärtssiege überhaupt, den eine Oberligamannschaft in dieser Saison landen konnte. Nur Erkenschwick (4:0 in Herne und Gütersloh), sowie Gütersloh (4:0 in Harsewinkel) übertrafen dieses Resultat.
Sicher zeigte sich Hüsten's Torwart Jürgen
Schröter in Emsdetten. Er zählte ebenso
zu den Stützen der SuS-Mannschaft wie
Rolf Erlmann (rechts), der Emsdetten's
Torjäger Rimmrodt völlig abmeldete. |
Die Hüstener knüpften mit diesem Sieg nahtlos an ihre letzten starken Auswärtsleistungen in Schloß Neuhaus, Holzwickede, Altena und Waltrop an. 6:4-Punkte holte der SuS aus seinen letzten fünf Auswärtsspielen. Die Spielvereinigung Erkenschwick machte es kaum besser. Sie erreichte im gleichen Zeitraum 7:3-Auswärtspunkte. Im krassen Gegensatz zur guten Auswärtsbilanz steht beim SuS allerdings die Heimbilanz. 2:8-Punkte - mehr war in den letzten fünf Heimspielen nicht drin. Die Heimschwäche also ist der wunde Punkt des Amateur-Oberligisten.
Im Hüstener Lager ist man jedoch zuversichtlich, dass der klare Sieg in Emsdetten der Elf endlich auch die nötige Sicherheit für die Heimspiele gibt. Obmann Karl-Heinz Millentrup: "Das 4:1 sollte eigentlich beflügeln. Ich glaube, es hat auch einen Ruck in der Mannschaft gegeben". Geschäftsführer Heinz Lippmann sieht mit der gleichen Hoffnung dem kommenden wichtigen Heimspiel gegen Schlusslicht Harsewinkel entgegen. "Ich hoffe, dass die Mannschaft am Sonntag auch zu Hause einmal zeigen kann, was wirklich in ihr steckt."
Die Kritik nach dem Spiel in Emsdetten war durchweg positiv. Heinz Lippmann: "Die Mannschaft hat tadellos gespielt und sich auf jeden Fall für die Hinspielniederlage rehabilitiert." Trainer Hans Schmöle wähnte seine Elf noch stärker als im Hinrundenspiel beim VfB Waltrop. "Wir haben noch eine Portion besser gespielt und waren vor allem vorne gefährlicher."
Schmöle hatte einige Umstellungen in der Mannschaft vorgenommen. Achim Hardes, seit Mittwoch bei der Bundeswehr, konnte in der letzten Woche nicht trainieren und blieb auf der Bank. Für ihn rückte Günter Brasse in die Abwehr. Im Tor spielte Jürgen Schröter, da Ulli Bachmann wegen eines Kurzurlaubs in der letzten Woche ebenfalls nicht trainieren konnte. Meinolf Hahne war noch nicht mit in Emsdetten. Er machte einen Test in der Reserve, wobei sich zeigte, dass die Achillessehnenverletzung noch nicht wieder ganz abgeklungen ist.
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