Rückblick - Teil 7 Auch am Tag danach war das Derby der Aufhänger der Kolumne! Hüsten. Während die Westfälische Rundschau von 4000 Zuschauern berichtete, hatte die Westfalenpost 5000 Besucher beim Lokalderby zwischen dem SuS Hüsten 09 und dem SC Neheim-Hüsten am Sonntag, 07. Dezember 1975, gezählt. "Nach sechs Remis nun Sieg für 09 - 15.000 DM Einnahme" hieß die Schlagzeile der WP, die den 09-Sieg als "glücklich, aber nicht unverdient" beschrieb. Montag, 08. Dezember 1975: Nach Jahren: Sieger im Lokalderby - Treffer von Nienaber brachte 09-Sieg 5000 Zuschauer waren großartige Kulisse in Hüsten-Ost - SC verlor mit Pech Millimeterarbeit leistete 09-Kapitän Winfried Nienaber (links) bei diesem Schuss, der zum Siegtor ins Neheimer Netz ging. Vergeblich werfen sich Fritz Borggrewe (7), Torwart Martin und Büttner (4) dem Ball entgegen. SuS Hüsten 09 - SC Neheim-Hüsten 1:0 (1:0). Kampf bis zum Umfallen, schnelle Spielzüge, Hektik und Härte waren die äußeren Attribute des immer wieder attraktiven Ortsschlagers, in dem es seit Jahren endlich wieder einen Sieger gab. Das alles entscheidende Tor erzielte Kapitän "Nickel" Nienaber in der 24. Minute im Anschluss an einen Freistoß von Clute-Simon. "Unberechtigt dieser Freistoß", meinte SC-Trainer Geermann nach dem Spiel. Dieser Treffer jedoch beflügelte die Hüstener noch mehr, zudem zirkelte Karl-Heinz Kleinehr in der 35. Minute eine Rückgabe gegen den eigenen Pfosten, und Rolf Jodaitis musste einmal gar auf der Linie retten. Auf der Gegenseite hatten aber auch die 09er Glück bei Schüssen von Büttner und Lampe. Die Tabelle nach 17 Spieltagen! Die zweite Halbzeit wurde von unnötiger Härte und dem besseren Angriffsspiel der Neheimer - Keute war in der 59. Minute eingewechselt worden - geprägt. Doch ließ sich die Hüstener Hintermannschaft nicht überlisten, hatte aber auch Glück, als Bruno Piller einen Eckball auf den Oberbalken setzte. Insgesamt gesehen ist der Sieg von Hüsten 09 nicht unverdient in einem dramatischen und spannenden Lokalderby, das ebensogut von den Neheimern hätte gewonnen werden können. 09-Trainer Theo Bücker war mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden. SC-Coach Hermann Geermann sprach von einem kampfbetonten Spiel, in dem der SC "spielerische Vorteile hatte", aber wie gegen den TuS Neuenrade schon abschlussschwach war. Der Hüstener Sieg ist glücklich, doch nicht unverdient. SuS Hüsten 09: Schroeter, Herlitschka, Erlmann, Dünnebacke, Nienaber, Figgen, Hahne (56. Müer), Herrmann, Clute-Simon, Hörster, Boguslawski - SC Neheim-Hüsten: Martin, Jodaitis, Lampe, Büttner (60. Kerkmann), Schweineberg, Kleineher (58. Keute), F. Borggrewe, Hagemann, Piller, Perez-Cordoba, Senske - Tore: 1:0 Nienaber (24.) Ortsderby bleibt reizvoll Oldtimer einig: Atmosphäre großartig Bruno Epe, früherer Allroundkicker in Neheim: "Das Ortsderby, die alte Platte, ist immer wieder reizvoll, und die Atmosphäre auf den Rängen war großartig. Hüsten hat etwas glücklich gewonnen, denn beide Teams standen sich nichts nach. Der Schiri hätte die Härten nach der Pause verhindern müssen. Für mich waren Hubert Clute-Simon und bis zu seiner Verletzung Dieter Büttner die besten Spieler." Kalli Niggetiet, früher Mittelfeldspieler bei Hüsten: "Es war ein gutes Spiel, so, wie früher, denn dieses Spiele haben nichts von ihrem Fluidum eingebüßt. Der Leistungsstand beider Mannschaften war hervorragend. Dass Härten aufkamen, geht auf das Konto des Schiris. Ich würde Franz Herrmann bei uns und Dieter Büttner als die besten Spieler beider Mannschaften auszeichnen." Alle Artikel des großen Rückblicks